IRON SAW BLADE
Edenbridge (AUT), Deep Sun (SWI), Askara (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & Jaunty Productions
Rockfact Music Club, Münchenstein, Schweiz – 21.02.2023
Im letzten Jahr veröffentlichte die österreichische Symphonic Metal Band
Edenbridge ihr elftes Album „Shangri-La“. Um dieses Werk angemessen zu
promoten ging sie mit den beiden Schweizer Vorbands Deep Sun und
Askara auf Tour. Zu meiner Freude wurde der Rockfact Music Club
ausgewählt, um das einzige Schweizer Konzert auszutragen und das noch
gleich vor der Haustür. Normalerweise war sie oft im Z7 in Pratteln zu Gast.
Derzeit läuft Fasnacht und der Gig war an einem Dienstag, aber das ist egal,
denn Metal ist immer wichtiger und darum war dieser Pflichttermin schon
lange in der Agenda mit rot markiert. So eine Gelegenheit sollte man nicht
verpassen. Nach Türöffnung um 18:30 Uhr ging es 45 Minuten mit der ersten
Band los. Askara durften den Abend musikalisch einweihen und ein Intro
erklang. Der Gitarrist Benny und Bassist Elia standen auf der Bühne und hielten die Arme weitausgebreitet. Danach
setzten die ersten Töne von „Identity“ ein und Sängerin Myriam gesellte sich mit Schlagzeuger Emanuel zu ihren beiden
Mitstreitern. Das Quartett präsentierte ihren Dark Metal mit Gothic Anleihen in einem vollen Rockfact und wurde mit
warmem Applaus begrüsst. Bei „Broken Wing“ wurde ein Seitenwechsel von Elia und Benny vollzogen, damit die
Zuschauer beide Musiker geniessen konnten. Das nächste Lied „Nocturne“ handelte davon, dass das Schicksal ab und zu
komisch ist und das Leben nicht perfekt ist. „Dark Night of the Soul, Part 1“ wurde dem Publikum mit dem Hinweis auf
das dazugehörige Video präsentiert. Soundmässig wurde eine Schippe draufgelegt, denn die Band präsentierte sich dieses
Mal noch stärker auf der Bühne. Die Gesangsteile von Melodie durch Myriam und die Growls von Elia ergänzten sich im
dunkeln Soundgewand. Mit „The Kings Song“ endete ihr Auftritt und sie machten einen guten Eindruck als Publikums-
Anheizer.
Setliste Askara
Intro
Identity
Viator
By God
Broken Wing
Nocturne
Dark Night of the Soul, Part 1
The Kings Song
Danach durfte Deep Sun als zweite Vorband die Bühne betreten und spielen. Um 20:15 Uhr gingen die Lichter aus und
nach einem Prolog als Intro begann ihr Auftritt. Das eingängige „Dreammaster“ mit Erinnerungen an frühere Nightwish
begann schnell wie eine Rakete und Sängerin Debora Lavagnolo begrüsste das Publikum. Sie lächelte viel und animierte
die Zuschauer in „Rogue“ zum mitklatschen und das Tanzbein zu schwingen. Ihr opernhafter Gesang fügte sich perfekt in
das melodische Soundgewand durch Keyboarder Thomas Hiebaum und Gitarrist Erik Dummermuth wartete mit Solis auf.
Nach „For Eternity“ folgte ein Schlagzeugsolo von Tobias und das sah extrem cool aus. Allerdings wurde dann ein Medley
daraus mit „Eye of the Tiger“ von Survivor, „We will rock you“ von Queen, „Run to the hills“ von Iron Maiden, „Lift U Up“
von Gotthard und einem kurzen Ausflug in Perkussion mit „Played-A-Life“ von Safri Duo. Bei „Living the Dream“ richtete
Debora die Worte an die Zuschauer, dass man das Leben geniessen soll und die Aussage des Liedes dafür nutzen kann.
Danach wurde das letzte Lied „Euphoria“ gespielt und ein Outro rundete den gelungenen Auftritt ab.
Setliste Deep Sun
Prologue
Dreammaster
Heroes
Rogue
For Eternity
Schlagzeug-Solo
Worship the Warship
Living the Dream
Euphoria
End of the Show (Outro)
Nach einer kurzen Pause war es Zeit für den Headliner Edenbridge. 21:15 Uhr zeigte die Uhr an und die Band eröffnete
ihr Set mit „Live and let go“. Was sofort auffiel, war Gitarrist Arne „Lanvall“ Stockhammer sitzend auf einem Stuhl.
Sängerin Sabine Edelsbacher erklärte, dass er seit einer Woche vor Tourstart unter gesundheitlichen Problemen leidet und
deswegen den Auftritt sitzend absolvieren wird. Eine tolle Geste von ihm trotz dieser Widrigkeit live zu spielen. Sabine
zeigte während dem Auftritt viel Freude und begeisterte mit ihrer Stimme das Publikum. Obwohl der Schwerpunkt auf
dem aktuellen Album „Shangri-La“ von 2022 lag, kam man auch in den Genuss von älteren Lieder, die einen schönen
rockigen Einschlag aufwiesen und eine Abwechslung darstellten zu den vorigen Auftritten. Ferner konnte man die
Entwicklung der Gruppe besser verstehen und ihre vorherigen Werke besser kennenlernen. „On the other side“ liess mit
seinen Folk Einflüssen die Beine tanzen. Der Rhythmus war wie dafür gemacht. „Hall of shame“ hatte einen interessanten
Hintergrund. Es ging in diesem Lied um einen Kaiser, der nackt durch einen Palast lauft und keiner sagt ihm etwas bis ein
kleines Kind ihn daraufhin weist. Man hätte zu gerne das Gesicht dieses Oberhauptes gesehen. Lead Gitarrist Dominik
Sebastian brillierte mit seinen Gitarrensolos und suchte oft den Kontakt mit Bassist Steven Hall. Mit „Trauerngold“ folgte
eine kurze Ballade bei der die Zuschauer ihre Hände in die Höhe strecken und von links nach rechts bewegen mussten.
Was ich nicht wusste und Sängerin Sabine mir näher brachte, war der Lieblingssong der Fans mit „Paramount“. Klang so
gut wie das amerikanische Filmstudio Paramount Pictures Filme macht. Ein weiteres Highlight mit viel Rock Einfluss wurde
mit „Somewhere else but here“ gespielt. Nach dem Medley aus den Liedern „The greatest gift of all“, „Bonding“ und
„Bonding II“ verliessen Sabine und die restlichen Mitglieder die Bühne. Die Show kam so gut an, dass Zugabe Rufe
folgten. Aus diesem Grund kehrten sie zurück und spielten die beiden Zugaben „Shine“ und „Higher“. Danach war ihr
Auftritt zu Ende und die Österreicher wurden mit viel Applaus verabschiedet. 100 Minuten Spielzeit waren eines
Headliners würdig und sie hinterliessen einen super Eindruck. Ihr audio-visuelles Spektakel liess für einen Moment Zeit
und Raum vergessen.
Setliste Edenbridge
Live and let go
The call of Eden
Mystic River
A Light A New Tomorrow
On the other side
Shianatara
Hall of shame
Paramount
Somewhere else but here
The road to Shangri-La
At first light
Starlight reverie
Skylines end
The Greatest gift of all / The Bonding / The Bonding II
Shine
Higher
Nach diesen Auftritten wurde der Merchandise Stand der Bands rege besucht und viele Artikel wurden von den Besuchern
gekauft. Ein toller Dienstagabend mit tollen Momenten wurde genossen und dafür geht ein grosser Dank an Madeleine
von Jaunty Productions.
Livebericht Dominic Latscha