IRON SAW BLADE
© IRON SAW BLADE 2016
Gods Of Silence - Neverland
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 2017
Stil: Melodic Metal
Tracklist
1. Gods Of Silence (Intro), 2. Army Of Liars, 3. Against The Wall, 4. Neverland,
5. Full Moon, 6. The Phoenix, 7. Demons, 8. Wondeful Years, 9. Alone,
10. You Mean Nothing More To Me, 11. All My Life
Die Schweizer Band Gods Of Silence hatte sich in den 90er Jahren gegründet, damals noch unter dem Namen Kirk.
2003 erschien ihr erstes Album „The Final Dance“. Gute Kritiken und Reviews (u.A. sogar in Japan im international
renommierten Kerrang Magazin) verhalfen der Band, sich im Vorprogramm von Acts wie „Doro“, „Pink Cream 69“, „Axxis“
und „Shakra“ zu präsentieren. 2004 verliess Schlagzeuger Vito Cecere aus gesundheitlichen Gründen die Band. Daraufhin
wurde beschlossen, eine Pause einzulegen. 2009 hatte sich die Band wieder zusammengetan und in Philipp Eichenberger
fand man einen neuen Schlagzeuger. In der neuen Besetzung wurde das Album „Masquerade“ 2013 durch das
renommierte Metal Label „Mausoleum Records“ weltweit veröffentlicht, welches auch von Dennis Ward (Unisonic, Pink
Cream 69) produziert wurde. 2014 folgte eine Tour durch Italien, Schweiz und Deutschland mit der schwedischen Hard
Rock Band „The Poodles“ und der Schweizer Melodic Hard Rock Band „Crystal Ball“. 2016 verliess Frontmann Thomas
Rauch die Band. Mit Gilbi Meléndez fand man jedoch kurz darauf einen neuen Sänger. Mit dem Wechsel am Mikrofon
hatte sich die Band in Gods Of Silence unbenannt. Das Album „Neverland“ wurde erneut mit Produzent Dennis Ward
aufgenommen und am 9. September 2017 weltweit durch die griechische Plattenfirma Rock of Angels Records
veröffentlicht.
Auf „Neverland“ bekommt der Hörer Melodic Metal serviert. Nach einem orchestralen Intro gibt „Army Of Liars“ einen
ersten Eindruck ab. Und der ist phänomenal. Die grossartigen Riffs vom Gitarristen Sammy Lasagni (ex-Godiva) und
Frontmann Gilbi Meléndez (Maxxwell) mit seiner Gesangsleistung sorgen für Begeisterung. „Against The Wall“ überzeugt
durch einen progressiven Touch und mit seinem eingängigen Rhythmus. Hat definitiv das Potential ein Hit zu werden.
„Neverland“ fällt mit seinem keyboardlastigen Sound weniger hart aus als die vorigen Lieder, überzeugt aber mit Power
Metal Einflüssen, die mich ein wenig an finnische Bands wie Stratovarious und Sonata Arctica erinnern. Das wird deutlich
wenn die Keyboards einsetzen und der Stimme von Gilbi Meléndez mehr Raum erhält. Die Gitarrenarbeit von Sammy
Lasagni in Zusammenarbeit mit Keyboarder Bruno Berger begeistert den Zuhörer inklusive Tempowechsel. „Full Moon“
beginnt düster und orchestralem Sound bevor die Gitarren einsetzen. Hier dominieren die Gitarren von Sammy Lasagni,
der mit fettem Riffing und Soli seine Fähigkeiten als Gitarrist präsentiert und durchgehend begeistert. Mit „The Phoenix“
folgt ein weiteres Lied, welches das Potential hat ein Hit zu werden. Alleine der Text fesselt mit seinem Chorus „Give me
your head, give me your heart, you have lost your soul anyway, no one's here to save you, ashes to ashes and bones to
the bones, those who survive will be buried alive“. Danach folgt mein Lieblingslied „Demons“ zu dem ein Musikvideo
gedreht wurde. Neben dem super Gitarrensound und der Stimme von Gilbi fällt mir der Chorus „The demons came across
the water, bringing sorrow and pain, the demons came across the water with a smile on their face“ auf. Das erinnerte
mich an eine Prophezeiung von Nostradamus, welcher ein solches Ereignis angekündigt hatte. Der verzweifelte Kampf
sich gegen feindliche Invasoren zu verteidigen, die sich freuen Tod und Verderben zu bringen. „Wonderful Years“ mit
seinem leichten Pop Einschlag fällt fröhlicher aus und weniger hart. Das ist kein Nachteil, sondern zeigt eine weitere
Facette von dieser Band aus erfahrenen Musikern. Hier steht die Stimme von Gilbi zusammen mit dem Keyboardspiel von
Bruno Berger im Vordergrund, welche ein harmonisches Zusammenspiel präsentieren. „Alone“ geht wie „Wonderful Years“
in die ähnliche Richtung und überzeugt mit Harmonie, Gitarren und melodischen Keyboardsound. „You Mean Nothing
More To Me“ gibt das Statement wieder, dass die Beziehung mit jemandem vorbei ist und diese Person keine Bedeutung
mehr hat. „All My Life“ schliesst das Album als letztes Lied ab. Die Härte kehrt zurück und die Gitarrenriffs klingen stärker
als in den vorigen beiden Liedern. Das gefällt mir sehr, denn nochmals kann man den tollen Gitarrenriffs von Sammy
Lasagni lauschen und sich an der Stimme von Gilbi Meléndez erfreuen wenn er den Chorus „All my life where have you
been I was looking for you you should be my queen“ ins Mikro singt. Eine Liebeserklärung an eine Frau, welche man das
ganze Leben gesucht hat und als Königin an seiner Seite haben möchte.
„Neverland“ ist ein tolles Album geworden und Fans von Power Metal / Melodic Metal / Heavy Metal sollten es sich
anhören. Obwohl Keyboards Bestandteil sind, stellen sie eine Ergänzung dar und kitschige Klangsphären findet man nicht.
Ein Metal Juwel, welches meiner Meinung nach die Höchstpunktzahl verdient hat.
12/12
Review von Dominic Latscha