IRON SAW BLADE
Relayer (SWI), Groove-T-Gang (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein, Schweiz – 21.10.2023
Es erfüllte mich mit grosser Freude, dass Relayer wieder für einen Auftritt in
den Rockfact Music Club nach Münchenstein zurückkehrte. Diese Gruppe
konnte ich einige Male live erleben und schaffte es mich zu begeistern. Als
Vorgruppe wurde die lokale Band Groove-T-Gang ins Programm
aufgenommen. Ein Samstagabend mit spannender Musik. Also ging ich nach
Münchenstein. Um 20:45 Uhr durfte Groove-T-Gang den Abend musikalisch
einläuten. Sie haben sich 1983 unter dem Namen „July“ gegründet und feiern
in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. Eine tolle Leistung, denn viele Bands
erreichen in der heutigen Zeit nicht mehr dieses Alter. „Uncomfortably Numb“
erklang als erstes Lied. Die Hammondorgel stach sofort ins Auge. Sänger
Hanspi Olloz überzeugte mit einer guten Gesangsleistung und wirkte mit
seiner Akustikgitarre, dunkler Sonnenbrille und schwarzem Hut souverän. Optisch erinnerte er ein bisschen an den
deutschen Sänger Udo Lindenberg. Unterstützung bekam Hanspi gesanglich von Bassist Giulio Vögelin im Hintergrund
und von Gitarrist Markus Niederer, der mit Gitarrensoli und dunkler Sonnenbrille für Begeisterung sorgte. Lukas
Rosenthaler hinter der Hammondorgel machte seine Arbeit sehr gut, denn er durfte Soli beisteuern und sein Talent
zeigen. Es wirkte lässig und einfach, aber erforderte viel Aufmerksamkeit und Schweiss. Neben Coverversionen wurden
Eigenkompositionen mit „All These Fairies“ und „Cloud Dancer“ gespielt, die den anderen Liedern der bekannten Bands
ebenbürtig waren. Während „Cloud Dancer“ erklang, verliess Lukas seinen Platz hinter der Hammondorgel, begann
Querflöte zu spielen und suchte den Kontakt mit dem Publikum. Das kam gut an. Aus den beiden Uriah Heep Klassikern
„Gipsy“ und „Lady in Black“ wurde kurzerhand „Gipsy Lady“ und Hanspi meinte „Das ist wie ein Rabatt, man bekommt 2
für 1“. Einige Zuschauer sangen die Strophe „She came to me one morning, one lonely Sunday morning,
her long hair flowing in the mid-winter wind, I know not how she found me, for in darkness I was walking and
destruction lay around me from a fight I could not win“ und das darauffolgende „Ah, ah, ah, ah, Ah, ah, ah“ mit. Als der
Jethro Tull Hit „Locomotive Breath“ gespielt wurde, spielte Lukas erneut Querflöte und lief durch den Raum, bevor er auf
die Bühne zurückkehrte. Bei „Mighty Quinn“ von Manfred Mann durfte Schlagzeuger Kai Dellers ein Schlagzeugsolo
präsentieren. Das war einfach cool wie er mit seinen Stöcken rumwirbelte. Eigentlich wäre der Auftritt vorbei gewesen,
aber die Zugabe Rufe konnten nicht ignoriert werden. „Easy Living“ von Uriah Heep kam als letztes Lied. Für ihren guten
Auftritt wurden die Mitglieder von Groove-T-Gang mit viel Applaus verabschiedet.
Setliste Groove-T-Gang
Comfortably Numb – Pink Floyd
Radar Love – Golden Earring
Wish you were here – Pink Floyd
All The Fairies
Cloud Dancer
Gipsy/Lady – Uriah Heep
White Room – Cream
Locomotive Breath – Jethro Tull
Mighty Quinn – Manfred Mann
Easy Living – Uriah Heep
Eine kurze Pause wurde eingelegt. Um 22:15 Uhr war es soweit und der Headliner Relayer stand auf der Bühne. „Loss
of Control“ erklang nach einem Intro. Frontfrau Sandy Keller mit einem breiten Lächeln im Gesicht und einem schönen
Oberteil mit einer Rose als Motiv betrat die Bühne. Sie zeigte eine gute Gesangsleitung und suchte immer wieder den
Kontakt zu ihren Kameraden. Gitarrist Freddy Schaffner glänzte mit Gitarrensoli und durch den Groove von Bassist Bruno
Gehriger war der Sound eingängig. Keyboarder Hene Klodel unterstützte Sandy gelegentlich mit Hintergrundgesang und
ihre beiden Stimmen waren harmonisch. Man merkte den Solothurner Melodic Rockern ihre Freude an. Da wurde viel
Freude und Leidenschaft reingepackt. Als Spass wurde im Lied „Mistery Woman“ eine Tonspur von „Smoke on the water“
von Deep Purple durch Hene integriert. Das war cool, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu testen. Ausserdem
stellte Sandy bei diesem Lied die Band vor. Die Musik wurde spannend dargeboten. Ich fand es genial als Sandy den
kleinen Koffer mit falschem Geld ihrem Kollegen Hene im theatralischen Stil aus den Händen riss als „Way of the World“
gespielt wurde und Sie dazu sagte „Geld regiert die Welt“. Bei dem darauffolgenden „Dark Times“ wurden die Zuschauer
aufgefordert die Worte „Shout it out“ mitzusingen und Boxschläge zu machen. Normalerweise würde die Gruppe nach
diesem Lied eine kleine Pause machen, aber die Show ging weiter mit „Something’s Wrong“. Die Aussage „Die Wahrheit
kommt immer ans Licht“ war der Übergang zum Lied „The Truth“. Mit „Gimme One More Night“ erklang ein Cover von
der schwedischen Band Treat. Auf „Saturday Night“ freute ich mich sehr, denn der Chorus „Too Late, too late for love on
Saturday, too late, too late for love on Saturday Night“ blieb im Kopf hängen und wurde mitgesungen. Das Titellied
„Free“ von der EP wäre als letztes Lied vorgesehen gewesen. Allerdings wurde eine Zugabe gefordert und die wurde
gewährt mit „Hey Baby“. Danach war der Auftritt zu Ende und die Bandmitglieder Sandy, Freddy, Bruno, Hene und
Markus verbeugten sich vor dem Publikum und verliessen die Bühne. Sie zeigten einen guten Auftritt nach ihrem ersten
Gig im November 2021 im Rockfact Music Club. Dafür bekamen sie verdienten Applaus.
Setliste Relayer
Intro
Loss of Control
Mistery Woman
Woman in Black
Flying High
Only U
Way of the world
Dark Times
Something’s wrong
The Truth
Monster
Gimme One More Night – Treat
Don’t Stop
Saturday Night
Free
Hey Baby
Es war toll diese beiden Bands live zu erleben. Groove-T-Gang wurde von Tobias Schäublin und Relayer von Stefan
Walker gemischt. Der Sound war zu jederzeit gut abgemischt. Vielen Dank für euren Beitrag.
Livebericht Dominic Latscha