Met Bar, Lenzburg,  Schweiz – 05.05.2023

Vor zwei Jahren war ich voller Freude als ein bestimmtes Konzert in der Met Bar in der Kleinstadt Lenzburg im Kanton Aargau angekündigt war. Leider zeigte sich das Schicksal von seiner hässlichen Seite, machte mit der Corona Pandemie alle Events zunichte und eine Zeit der Bitterkeit kehrte ein. Dieser Zustand fand später ein Ende. Vor kurzem kündige die Met Bar wieder ein Konzert mit der spanischen Band Synlakross an. As Sanity Fades war die Vorband. Mein Herz sprang vor Freude fast aus der Brust beim Anblick des Flyers und ich ging an den Gig nach Lenzburg. Ich wollte unbedingt herausfinden wie sich die Spanier live präsentieren. Um 20 Uhr durfte man ins Lokal eintreten und das Ambiente geniessen. Am Merchandise Stand boten beide Bands ihre Ware an. Ich nutzte die Zeit, um mich mit Bekannten zu unterhalten. Nach einer Stunde Wartezeit

betraten die Mitglieder von As Sanity Fades um 21 Uhr die Bühne. Die  Melodic Death Metal Band aus der Stadt Winterthur begann ihren Auftritt mit dem Lied „Aus einer anderen Welt“. Ramon stiess als neuer Sänger hinzu. Zusätzlich machte er die Windmühle und growlte ins Mikrofon. Die Band präsentierte mehrheitlich Lieder in deutscher Sprache. Sie kamen auf den Punkt mit modernen Synthesizer Arrangements und Samples, die sich in den Sound einfügten. Die eingängigen Melodien und Live-Darbietung kamen beim Publikum gut an. Ramon brachte den Witz „Wir sind As Sanity Fades aus Thurgau, ach nein aus Winterthur, denn das zu sagen ist verboten“. Mit „Verderbnis“ und „Faulturm“ wurden zwei unveröffentlichte Lieder zum ersten Mal live gespielt. Eine tolle Geste des Quintetts den Fans neues Material exklusiv zu präsentieren. „War“ wurde als einziges Lied in Englisch gespielt bevor das letzte Lied „Gottes Kinder und Teufels Sohn“ den Auftritt beendete. Die Zuschauer verabschiedeten Sänger Ramon und seine Kollegen mit Applaus. Setliste As Sanity Fades Aus einer anderen Welt Geistheiler Kellerkinder (Ein Rachefeldzug) Verbaldurchfall Menschenjagd Blutbad Verderbnis Faulturm War Gottes Kind und Teufels Sohn Es folgte ein Unterbruch und die Bühne wurde umgebaut. Das war eine Gelegenheit sich mit Flüssigkeit zu versorgen und sich erneut mit Leuten auszutauschen. Das Warten endete um 22:30 Uhr mit dem Headliner Synlakross auf der Bühne. Die südspanische Metalband um Sängerin Patricia Pons aus Valencia freute sich sehr über ihr erstes Gastspiel in der Schweiz. „OKAMI“ erklang als erstes Lied. Es herrschte viel Bewegung und Action auf der Bühne denn jedes Bandmitglied legte Herz und Seele in ihre Show rein und es folgten Seitenwechsel trotz enger Platzverhältnisse. Sie zeigten sich in Topform und schafften es mit ihrer Mischung aus schwedischem Death Metal, Alternative Metal und Groove Metal das Publikum von Anfang an zu fesseln und in ihre Tasche zu stecken. Eingängige Melodien mit messerscharfen Gitarrenriffs und einer Sängerin, die mit Growls und klarem Gesang verschiedene Facetten ihrer Stimme präsentierte. Mit „Colony“ folgte ein Cover der schwedischen Death Metal Legende In Flames zu dem auch ein Videoclip gedreht wurde. Es ging mit Vollgas durch die Setliste. Zeit zum Verschnaufen gab es keine und das war auch gut so. Patricia bedankte sich im Namen der Gruppe bei den Veranstaltern für die Chance in Lenzburg live zu spielen und dem Publikum für das Erscheinen. Beim Lied „Art Of Dying“ kletterte Rhythmus Gitarrist Ivan Muñoz auf die Bar und spielte darauf Gitarre was gelebter „Rock’n’Roll“ war. Danach wurde “Death/Hate” und„Dark Seed“ gespielt und ihr Auftritt war zu Ende. Die Zuschauer forderten Zugaben, aber das ganze Pulver war verschossen und es gab keinen Nachschub. Das fand ich ein wenig schade. Trotzdem war der Auftritt von Synlakross einfach nur geil! Selten erlebte ich eine derart geniale Livepremiere. Hoffentlich kehren sie für weitere Konzerte in die Schweiz zurück. Setliste Synlakross OKAMI Pitch Black The Last Days Fatal Frame Colony – In Flames Escape From Earth Last Tour Requiem Curly Wolves Art Of Dying Death/Hate Dark Seed Es hatte sich gelohnt die Met Bar zu besuchen. An jenem Abend gab es keine Sieger, denn As Sanity Fades wie auch Synlakross waren beide gleich gut. Ausserdem schätzte ich es sehr, dass sich die Bandmitglieder vor und nach den Auftritten Zeit für ihre Fans nahmen. Ein weiterer positiver Aspekt waren die vielen Zuschauer. Livebericht von Dominic Latscha