IRON SAW BLADE
© IRON SAW BLADE 2016
Chainer (SWI), Kingslayers (FRA), Helium Moth (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein, Schweiz – 17.03.2018
„There’s no biz like showbiz“ ist ein Spruch und beschreibt den Glamour und
Aufregung der Unterhaltungsindustrie. Und diese Aussage trifft auf das
Musikgeschäft zu. Plötzlich tritt etwas Unvorgesehenes ein z.B. eine Band, die
ihren Auftritt drei Wochen vor dem vereinbarten Termin absagt, weil sie nicht
komplett ist. Einen gleichwertigen Ersatz zu finden ist als suche man die Nadel
im Heuhaufen. Vor allem wenn Zeitdruck für Stress sorgt und Scheitern keine
Option ist. Dieses Kunststück gelang IRON-T21. Sie fanden eine lokale Rockband
und das Line-up vom Konzert war komplett.
Die lokale Rock Band Helium Moth eröffnete den Abend als erste Band um 21
Uhr. Das Trio aus der Region Basel spielte „You call my name“ als erstes Lied.
Man merkte von Anfang an dass die Jungs im Alter von ca. 17-18 Jahren eine musikalische Begabung an den Tag legten.
Die Chemie stimmte und das Ganze klang professionell wie erfahrene Musiker, welche seit Dekaden live spielen. Da
waren Gitarrenriffs von Frontmann Richie, welche fetzig waren und mit den groovigen Teilen von Bassist Ian
harmonierten und einen tanzbaren, rockigen Klangcocktail erschufen. Die Zuschauer mochten dies sehr und zeigten es
mit viel Applaus. Speziell war aus meiner Sicht die Akustikeinlage beim Lied „Country Song“. Die Bandmitglieder spielten
unplugged und sorgten für eine Überraschung. Das klang wie in den Everglades von Florida und hatte seinen Charme. Es
war eine Freude ihnen beim Spielen auf der Bühne zuzuschauen. Einzig der Gesang überzeugte nicht, aber das Trio ist
derzeit auf der Suche nach einem neuen Sänger. Leider endete der Auftritt nach ca 30 Minuten Spielzeit.
Setliste Helium Moth
You call my name
(kein Titel)
Journey to the Sun
Country Song
Heavy Shits
Um 22 Uhr betrat Kingslayers die Bühne. Die Elsässer spielten zum ersten Mal in der Schweiz und freuten sich über
diese Chance. Nach einem Intro erklang das erste Lied mit „Fall Of The Kings“. Die Heavy/Speed Metal Mischung klang
kraftvoll und überzeugte die anwesenden Metalfans. Mit „Phantom Of The Sea“ folgte ein Lied über Piraten. „Teutonic
Wrath“ wurde allen deutschsprachigen Zuschauern gewidmet. Eine Coverversion vom Black Sabbath Klassiker „Paranoid“
wurde gespielt. Ehrlich gesagt kannte ich bisher keine Coverversion mit diesem Sound. Der Härtegrad war um einiges
höher als das Original und sorgte für gute Stimmung. Mit „Legions Of Steel“ endete der Auftritt. Die Elsässer zeigten
einen guten Liveauftritt und nutzten dies um ihre EP „Legions Of Steel“ zu bewerben. Hoffentlich spielen sie wieder
einmal in der Schweiz.
Setliste Kingslayers
Intro
Fall Of The Kings
Hail, Revenge
March To War
Phantom Of The Sea
Teutonic Wrath
Under The Spell
Paranoid (Black Sabbath Cover)
Legions Of Steel
Headliner Chainer spielte um 23 Uhr. Und was sie live zeigten hatte es in sich. Eine Heavy Kick Ass Rock’n’Roll Show mit
Party Attitude wie man sie sich wünschte. Das war als würde man den Sunset Strip Vibe aus dem Los Angeles der 80er
Jahre in die neue Zeit transferieren! Guns’n’Roses, Mötley Crüe, W.A.S.P Einflüsse konnte man in ihrer Musik ausmachen.
Jedoch liessen die Musiker eine eigene Note einfliessen und hebten sich von Kopien genannter Bands ab. Frontmann
Kevin Van Raiser erinnerte gesanglich an W.A.S.P Frontmann Blackie Lawless und überzeugte mit seiner Stimme und ist
ein geborener Entertainer. Er lieferte sich Gitarrenduelle mit Bassist Axel Whiteman. Mit Gassenhauer wie „Hungry“
brannte sich die Musik in die Gehörgänge ein und blieb bis zum Schluss dort hängen. Sein Dank ging an die
Organisatoren vom heutigen Abend, denn Chainer spielten vorher noch nie in Münchenstein. Nach dem normalen Set
folgten mit „Eyes on Fire“, „No God No Master“ und „Ride Me“ die Zugaben. Die Waadtländer lieferten einen starken
Auftritt ab und die Darbietung war mitreissend! So muss eine richtige Kick Ass Rock’n’Roll Show sein!
Setliste Chainer
Gonna Rock
You Can’t Suffer Anymore
Balls Kicker
Feel on Fire
Hungry
Burn The City
Orgasmo Mechanic
Gorgeous And Dangerous
Lone Rider
High Wild Ride
Angel
Eyes On Fire
No God No Master
Ride Me
Ein toller Abend ging zu Ende mit drei Bands, die mit einer starken Bühnenpräsenz überzeugten. Danke an Jerry Thomas
Ferrat für den tollen Sound.
Livebericht und Fotos von Dominic Latscha