IRON SAW BLADE
Emerald (SWI), Aeonblack (GER), FUSE (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein, Schweiz – 07.12.2024
Ein sehr interessantes Programm erschien auf der Webseite vom Rockfact
Music Club. Die Schweizer Metal Legende Emerald aus dem Kanton
Freiburg stattete dem Kanton Baselland einen Besuch ab. Als Vorgruppen
kamen Aeonblack aus Deutschland und die Lokalmatadoren FUSE hinzu.
Der Flyer überzeugte durch sein Layout und entzündete ein starkes Feuer
der Lust. Um Befriedigung zu erlangen, ging ich nach Münchenstein.
Dieses Mal war die Türöffnung für 19:30 Uhr vorgesehen und 45 Minuten
gingen die Lichter aus, ein Intro erklang, die Bandmitglieder betraten
nacheinander die Bühne und FUSE durfte den Abend eröffnen. Diese Band
mit einem musikalischen Amalgam aus verschiedenen Stilrichtungen muss
man einfach live erleben. Als erstes Lied erklang „10‘000 Elements“. Die
Zuschauer zeigten viel Freude und waren aktiver als bei anderen Gigs.
von Lead Gitarrist Paddy Kälin klangen grossartig und Bassist Gianluca Botta duellierte sich mit ihm und Rhythmus
Gitarrist Stefan Christen. Es herrschte viel Action auf der Bühne und es folgten Seitenwechsel durch Gianluca, Stefan und
Päddy. Sänger Rob zeigte eine tolle Gesangsleistung und man spürte viel Begeisterung in seinem Wirken. „Prisoner“
wurde den Personen gewidmet, die sich in einer Partnerschaft, in der Arbeit oder in einer anderen Sache gefangen
fühlen. Nach „Snowblind“ gab es eine kurze Aussage von Rob. Auf der Bühne stand ein rotes Kästchen, wenn man mit
dem Fuss auf ein Pedal trat, gab es eine Verdoppelung der Stimme. Da gab es einen Looper Modus und das Wort „Hallo“
von Rob kam als Echo und hörte nicht mehr auf. Aus diesem Grund war er gezwungen einen Reboot durchzuführen.
Technische Schwierigkeiten, aber volle Transparenz gegenüber dem Publikum. Ich empfand es als authentisch und
wunderbar, dass sie das mit uns teilten. Jedenfalls funktionierte wieder alles einwandfrei und „Your Philosophy“ kam zum
Zug. Nach dem Überleben der Mobiltelefon Zombie Invasion in „Native Zombie“ folgte „Anywhere“. Bei diesem Lied
verliess Bassist Gianluca die Bühne und ging ins Publikum. Eigentlich wäre der Auftritt zu Ende gewesen. Das gefiel
niemandem und es wurde eine Zugabe gespielt. Der Motörhead Klassiker „Ace of Spades“ kam zum Zug und beendete
den guten Auftritt.
Setliste FUSE
10‘000 Elements
Rolling Home
Forgotten
Real Temptation
Prisoner
Snowblind
Your Philosophy
Native Zombie
Anywhere
Ace of Spades - Motörhead
Nach einer kurzen Unterbrechung betraten die Mitglieder von Aeonblack die Bühne. Das Quintett aus der Stadt Lörrach
durfte ich letztes Mal mit Re:Loaded in diesem Lokal erleben. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen auf ihre Show. Um
21:35 Uhr ertönte ein Intro und es ging los mit „Specter in black“. Frontmann Holger kam voller Energie, legte viel
Herzblut in den Gesang und suchte den Kontakt zu seinen musikalischen Mitstreitern. Gitarrist Floyd an der Lead Gitarre
brillierte mit Soli und machte eine gute Figur unter dem Scheinwerferlicht. Sein Saitenkollege Ferdi durfte auch Soli
spielen und die beiden wechselten mehrmals die Seite für einen Wettbewerb in Gitarrenduelle. Ein klares Unentschieden,
denn beide waren mit viel Leidenschaft und Spass bei der Sache. Holger überzeugte mit einer tadellosen Gesangsleistung
mit Nuancen von Bruce Dickinson und Rob Halford. „Ihr seid mega“ meinte Holger zu den Zuschauern wegen ihrem
Einsatz. Nach dem eingängigen „Conquistadores“ kam die Frage „Kennt ihr das Lied Phantom of Pain? Dazu drehten wir
ein Video“ und die Menge rief laut „Ja!“. Diese Nummer wurde sehnsüchtig erwartet und abgefeiert. Mit dem Power Metal
Lied „This is“ ging es ein bisschen härter weiter und „Treason“ folgte im selben Atemzug. Dann kam „The time will come“
und es hiess von Holger „jetzt kommt das letzte Lied“. Die Mitglieder waren daran die Bühne zu verlassen, aber das
Publikum wehre sich lautstark und wollte mehr. Aus diesem Grund kehrten sie zurück und spielten als Zugabe den Iron
Maiden Klassiker „The Trooper“. Für ihre tolle Show erhielten sie viel Applaus und verliessen die Bühne nach 60 Minuten.
Setliste Aeonblack
Intro
Specter in black
Metal bound
Furious
Aeonblack
Warriors call
Conquistadores
Phantom of pain
This is
Treason
The time will come
The Trooper – Iron Maiden
Eine weitere Pause folgte und um 23:05 Uhr war es soweit. Der Headliner Emerald stand auf der Bühne. Vor einigen
Jahren erlebte ich sie im Club Red Rocks in der Stadt Basel und hinterliessen einen sehr guten Eindruck. Darum war ich
gespannt darauf wie sie sich präsentieren würden. „My Final Stand“ eröffnete den Auftritt. Was als erstes auffiel war,
dass Frontmann Mace Mitchell ein Eishockey Trikot mit dem Mörder Jason Vorhees und der Zahl 13 trug und stand ihm
richtig gut. Er glänzte mit seinem Gesang und liebte jede Sekunde der Show. Die Gitarristen Julien Menth und Michael
Vaucher machten ihre Arbeit gut und servierten uns Soli und galoppierende Riffs. Bassistin Vania Truttmann sorgte für
den Groove und im Hintergrund trat Schlagzeuger Alois Spycher in die Pedale. Damit die Melodien nicht zu kurz kamen,
wurden sie von Keyboarder Thomas Vaucher hinzugefügt. Das Gemisch tönte triumphierend und liess die Rockfact Wände
vibrieren. Ein tolles, wechselndes Lichtspiel war ein weiterer Pluspunkt. Seit 1995 sind die Düdinger aktiv und konnten
ihre Diskographie voll ausschöpfen. Mit „Revenge“ wurde ein Lied vom Album „Hymns of Steel“ gespielt, welches sehr gut
ankam. Mit „Coming Home“ wurde ein neues Lied gespielt und Mace teilte mit, dass die Band nach diesem Gig eine Zeit
lang nicht live spielen wird, um ins Studio zu gehen und ein neues Album aufzunehmen. Nach „Hard To Be True“ wurde
es ernst. „Greed“ war über Geiz und das Geld wichtiger ist als die eigenen Kollegen und das eigene Wohlbefinden. Mein
Highlight „Freakshow“ erklang nach einem Intro und ist definitiv ein Hit. Dann folgte mit „Son of Sam“ ein Lied über den
amerikanischen Serienmörder David Berkowitz, welcher diesen Spitznamen trägt und seit 1978 im Gefängnis sitzt. Julien
sang hier zum Teil mit Mace gemeinsam. „One Moment Of Freedom“ wurde dem heutigen Abend gewidmet, wo man sich
frei an einem Konzert fühlte, ohne an den Alltag zu denken. Mit den nächsten Hits „Only The Reaper Wins“ und „Tears Of
A Warrior“ erreichte die gute Stimmung ihren Höhepunkt als es hiess „Die Show ist vorbei“. Laute Buh Rufe folgten und
änderten die Meinung der Band. Darum wurden zwei Zugaben gespielt. „Horns Up“ begeisterte mit seinem Rhythmus.
Mace bat Poltergeist Sänger André Grieder auf die Bühne. Seit langem ist es Tradition, dass er mit ihnen auf die Bühne
steht und beide gemeinsam den Iron Maiden Klassiker „Wasted Years“ singen. Das klang spitze. Mace, Vania, Julien,
Alois, Thomas und Michael wurden mit lautstarkem Applaus bedacht. Den hatten sie sich redlich verdient.
Setliste Emerald
My Final Stand
Reckoning Day
Revenge
Coming Home
Hard to Be True
Intro Freakshow
Son of Sam
One Moment Of Freedom
Only The Reaper Wins
Tears Of A Warrior
Horns Up
Wasted Years – Iron Maiden
Nach diesen tollen Auftritten verliessen die Zuschauer den Rockfact Music Club und strömten in die kalte Winternacht
hinaus. Alle Bands an diesem Abend wiesen Iron Maiden Einflüsse auf und zeigten ein hohes, musikalisches Niveau. Dank
Soundmischer Jerry Thomas Ferrat war der Sound erste Sahne. Für das abwechslungsreiche Lichtspiel war Stefan Walker
verantwortlich.
Livebericht von Dominic Latscha