IRON SAW BLADE
Excelsis (SWI), Pertness (SWI), Delusion Of Mankind (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein, Schweiz – 11.11.2023
Ein Sprichwort sagt „Vorfreude ist die schönste Freude“. Das traf in diesem Fall 100%
zu, denn es fühlt sich toll an, wenn bekannte Bands in Gegenden auftreten, wo sie
bisher nicht so viel unterwegs waren. Die beiden Schweizer Metallegenden Excelsis
und Pertness aus dem schönen Kanton Bern besuchten den Kanton Baselland für
einen Auftritt und wählten den Rockfact Music Club in Münchenstein als
Veranstaltungsort aus. Als Vorband wurde Delusion Of Mankind aus der Stadt Basel
ins Programm aufgenommen. Das schien derart spannend, dass ich unbedingt im
Rockfact Music Club anwesend sein musste. Wahrer, helvetischer Metal ist in der aktuellen Zeit nicht sehr oft auf Bühnen
anzutreffen. Um 20:30 Uhr ging es los und die Vorband Delusion Of Mankind war bereit das Lokal mit Musik zu
beschallen. Auf ihren Auftritt freute ich mich sehr, da ich bisher keine Notiz von der Gruppe genommen hatte und das
änderte sich in jenem Moment. „Notions Of Dreams“ ertönte nach einem Intro. Der musikalische Schwerpunkt lag auf
melodischem Power Thrash Metal. Die beiden Gitarristen Florian und Sascha zeigten beide ihre Fingerfertigkeiten mit
Gitarrensoli was einfach grandios wirkte. Bassist Francisco sorgte mit Schlagzeuger Nuno für den tollen Rhythmus und
Groove im Sound. Es klang richtig fett, eingängig und die Gitarrenriffs fanden ihren Weg in die Köpfe der Zuschauer was
sich in Headbangen widerspiegelte. Die Band genoss jede Sekunde auf der Bühne und nutzte die Chance um ihr Debüt
„Stay in Silence“ zu bewerben. Mit „Amorphous“ folgte eine Ballade. Jedoch war es keine Ballade wie man sie
normalerweise im Radio hört, sondern ein Mix aus Härte und Ruhe im Gleichgewicht. War richtig cool, denn mit „Far Away
From“ und dem Lied „They Live!“ bei dem ich mich an den gleichnamigen Film mit Wrestling Legende Roddy „Rowdy“ Piper
erinnerte ging es in den Endspurt. „Stay In Silence“ beendete den Auftritt des Quintetts. Es gab Applaus und die Mitglieder
räumten die Bühne.
Setliste Delusion Of Mankind
Intro
Notions Of Dreams
Faces In The Crowd
Save Me
Dead End
Amorphous
Far Away From ….
They Live!
Stay In Silence
Nach einer kurzen Pause durfte Pertness ran. Die Berner Oberländer mit ihrem „Swiss Highland Metal“ durften in diesem
Jahr ihren 30. Geburtstag feiern. Voll cool, dass eine Schweizer Band so lange in der nationalen Musiklandschaft unterwegs
ist und sich nicht unterkriegen lässt. Das letzte Mal gastierte die Gruppe im Z7 in Pratteln anlässlich einer „Swiss Metal
Attack“ wo ich sie zum ersten Mal live erleben durfte und mich begeisterte. Ein Intro kündigte ihren Auftritt um 21:40 Uhr
an. „Words of Lies“ erklang. Die Band mit Frontmann Tom Schluchter in schwarzen Kilts kam wie ein Schnellzug auf die
Bühne und legte los. Vollgas war das Motto, denn es gab praktisch keine Ansagen, sondern viel Sound auf die Ohren.
Gitarrist Tom Zurbrügg suchte öfters den Kontakt mit Bassist Mars Bühler und beide wechselten öfters die Bühnenseite, um
sich dem Publikum zu präsentieren. Ferner lieferten beide sich einen Wettbewerb, wer besser mit den Finger die
Instrumente bedienen konnte. Ein Unentschieden aus meiner Sicht, denn beide waren super. Sänger Tom teilte mit, dass
sie zum letzten Mal vor sieben Jahren im Rockfact Music Club aufgetreten waren, aber es war nicht so toll wie an diesem
Abend. Dafür erntete er viel Applaus und Lob. Lieder von verschiedenen Stationen in ihrer Karriere wurden gespielt z.B.
„Seven Times Eternity“, „From the Beginning“ „Foggy Dew (Irish Traditional Cover)“ und „My Prophecy“. Tom brillierte mit
Gitarrensoli und Bühnenpräsenz. Nach „Decline“ folgten Zugabe Rufe und die Band spielte die Zugaben „Frozen Time“ und
„Star of the county down“. Es gab keine weiteren Lieder mehr, denn das komplette Set wurde gespielt. Für ihren guten
Auftritt wurden die Berner Oberländer mit lautstarkem Applaus verabschiedet.
Setliste Pertness
Intro
Words of Lies
Cold wind of death
Fortress
Foggy dew (Irish Traditional Cover)
From the Beginning
Farewell to the past
My Prophecy
Metamorphosis
Seven times eternity
Decline
Frozen Time
Star of the county down
Es folgte eine erneute Pause und die Bühne wurde umgebaut. Als letzte Band stand Excelsis um 23 Uhr auf der Bühne.
Die Emmentaler aus der Gemeinde Koppigen existieren seit 1996 und singen in Berndeutsch. Das hörte und sah man nicht
jeden Tag und steigerte die Neugier. Die Musik war Folk Metal mit Power Metal Prägung und durch Instrumente wie
Dudelsack und Flöten kam ein tolles Schallgebräu zustande. Nach einem „Intro“ ging es los mit „In Taverna“ vom aktuellen
Werk „Bluetmond“. Durch die Texte im Berner Dialekt bekamen die Lieder einen heimeligen Touch. Allerdings wurde da
kein Pop dargeboten, sondern echter Metal was sich durch harten Gitarrensound von Oli und Münggu auszeichnete. Lüku
sorgte mit Dudelsack- und Flötenklängen für den spürbaren Folk Anteil und wirkte dabei lässig und souverän. Trotz enger
Platzverhältnisse sorgte die Band mit ihrem Sound zu später Stunde für viel Begeisterung und die vielen Zuschauer waren
nicht müde. Angereiste Fans der Band in der ersten Reihe brüllten und sangen etliche Lieder mit Leidenschaft und
Entschlossenheit mit. Nach „Brueder Tod“ und „Chrieger“ verliessen sie die Bühne. Da in der ersten Reihe immer noch
Strophen von „Chrieger“ mitgesungen wurden, kehrten alle Mitglieder zurück. Als Zugaben wurden „Gwaihir – The Name of
a Bird“, „Dragonslayer“ und „Guntram“ gespielt. Alle guten Dinge waren drei und das komplette Pulver verschossen. Darum
verabschiedeten sich die Excelsis Mitglieder von den begeisterten Zuschauern, die sie mit viel Applaus verabschiedeten.
So eine Band live zu erleben fühlte sich speziell an, weil ihre Texte in lokalem Dialekt angesiedelt sind (mit Ausnahme
„Dragonslayer“ und „Gwaihir“), aber das verlieh ihr auch einen gewissen Charme.
Setliste Excelsis
Intro
In Taverna
Münnebärg
The Fear (Intro)
Uechtland
Wissi Bärge
Maimond
Chräjie
Drei Brüeder
Chrieger
Gwaihir – The Name of a Bird
Dragonslayer
Guntram
Fazit: Es war ein erfolgreicher Abend mit tollem Einsatz von anwesenden Metaller/-innen, die wirklich mit Herz und Seele
dabei waren. Ein grosser Dank gebührt den Soundmischern hinter den Reglern. Delusion of Mankind wurde von Tobias
Schäublin, Pertness von Cede und Excelsis von Stefan Walker abgemischt.
Livebericht Dominic Latscha