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Flector (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein,  Schweiz – 23.11.2024
Hin und wieder macht man in der Welt der Musik einen Fund. Das sind Bands, die einen eigenen speziellen Sound erschaffen und dadurch Interesse generieren. Solche Bands finde ich in den USA, Deutschland oder anderen Länder. Dieses Mal stiess ich in meinem Heimatland Schweiz auf eine Gruppe namens Flector. Die Stilrichtung ist psychedelisch, sphärischer Hard Rock. Ihre Konzertankündigung im Rockfact Music Club in Münchenstein sorgte für Neugierde. Deshalb nahm ich am Event teil. Um 20 Uhr öffneten sich die Pforten vom Rockfact und man durfte eintreten. Eine Stunde später betraten die Bandmitglieder die Bühne und „Sky Echo“ erklang als erstes Lied. Die
Band um Sänger & Gitarrist Carlo Gartenmann musizierte auf einem hohen, technischen Niveau und machte auf den ersten Blick den Eindruck einer Prog Rock Band. Allerdings waren auch klare Hard Rock Einflüsse der 70er Jahre hörbar und die Stimmung der Lieder wechselte wie auch das Tempo. Carlo zeigte eine tolle Gesangsleistung und überzeugte durch Bühnenpräsenz an der Rhythmus Gitarre. Lead Gitarrist Rolf Wiking durfte mit Gitarrensoli im Rampenlicht glänzen und erntete dafür viel Begeisterung. Die sphärischen Elemente wurden durch Keyboarder Adi Baba hinzugefügt was dem Sound eine melodische Note verpasste. Im Lied „Pilot“ spielte Carlo Mundharmonika. Dann folgte die Ballade „Children of Tomorrow“ über den Krieg und die Kinder, die älter werden und dieses Trauma mitschleppen. In „Think so small“ ging es über kleinkarierte Typen, die sich über jede Kleinigkeit aufregen. Die Ankündigung „Jetzt wird’s kompliziert. Mal schauen ob ihr uns folgen könnt“ von Carlo löste Erstaunen aus. Das Lied „Disaster“ war über einen schlechten Tag wo man mit dem falschen Fuss aufgestanden ist. „Don’t miss the daylight“ begann mit Mobiltelefon Klingeltöne wenn man morgens geweckt wird. Fand ich extrem cool, denn das erlebte ich bisher noch nie live. Mit „Mighty Man“ kehrte der harte Rock zurück was mir sehr gefiel. Bassist Rolf „Basso“ Preisig durfte mit einem Basssolo seine Fingerfertigkeit zeigen. Bei „Can’t by Bought“ kam erneut die Mundharmonika zum Einsatz und Carlo spielte dieses Instrument souverän und mit viel Leidenschaft. Mit dem fetzigen „Rock Festival“ endete das erste Set und es folgte eine 30-minütige Pause. Das zweite Set wurde mit „The Hope“ eröffnet. Zu Beginn wirkte die Musik sehr auf Pink Floyd ausgerichtet und komplett anders als im ersten Set. Dies tat der Stimmung keinen Abbruch,  sondern machte die Livedarbietung interessanter. Nach dem zweiten Lied „Spaceflight“ rief Carlo Iron-T21 Mitglied Metalgod auf, dass er auf die Bühne kommen soll. Carlo dankte ihm im Namen der Band und er seinen 55. Geburtstag an diesem Tag feierte, bekam er von den Zuschauern ein Geburtstagsständchen. Nach diesen kurzen Ausflügen in Pink Floyd Gefilde kehrte der Rock zurück. „Shining“ ohne Jack Nickolson lies die Wände des Rockfact wackeln und fiel schön eingängig aus. Nach „Follow the rules“ wurde Matt McAllen die Ehre zuteil, ein Schlagzeugsolo zu präsentieren. Er machte das mit viel Spass und Leidenschaft und glänzte auch mit seiner Sonnenbrille. Mit „Still War“ folgte das neuste Lied über gewalttätige Auseinandersetzungen.  Carlo nutzte die Gelegenheit um auf das kommende Album hinzuweisen, welches im Januar 2026 erscheinen wird. Mit „Land of the Free“ folgte eine Kritik am eigenen Land von dem man den Eindruck hatte, dass man frei wäre bis Covid kam und sich dies schlagartig änderte. Als letztes Lied war „Mr. Arrogant“ über einen arroganten Börsianer, dem es nur um Geld geht vorgesehen. Da wurde es richtig hart und die Geschwindigkeit massiv erhöht. Die Zuschauer waren noch nicht zufrieden und verlangten eine Zugabe. Die wurde gewährt mit „Expect no mercy“ mit einer Dauer von 10 Minuten. Danach waren beide Sets gespielt und die Bandmitglieder mit viel Applaus von einem begeisterten Publikum verabschiedet. Sie hinterliessen einen super Eindruck bei ihrer Livepremiere im Rotstabkanton. Setliste Flector Sky Echo It’s reigning Pilot Children of tomorrow Think so small Disaster Don’t Miss the Daylight Might Man Can’t by Bought Rock Festival Pause The Hope Spaceflight Shining Time Has Come Follow the rules Still War Land of the Free Mr. Arrogant Expect no mercy Nach dem Konzert konnte man am Merchandise Tisch die aktuelle CD und T-Shirts erwerben. Dank Mischer Stefan Walker konnten wir einen tollen Abend mit erstklassigem Sound und einem perfekt abgestimmten Lichtspiel geniessen. Ich freue mich jetzt schon darauf wieder in den Rockfact Music Club zu gehen und Konzerte zu erleben. Livebericht von Dominic Latscha