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King Sable (SWI), tHOLA (SWI), Steam Revolt (SWI)
Rockfact Music Club, Münchenstein,  Schweiz – 24.05.2024
„Unseen“ heisst das neue Album von der Schweizer Power Thrash Metal Gruppe tHOLA aus  Wallis. Ein grossartiges Livespektakel und begeistert die Zuschauer jedes Mal. Um dieses Werk zu taufen, wurden zwei Live Konzerte angekündigt. Zur Premiere wurde Münchenstein mit dem Rockfact Music Club ausgewählt und am nächsten Tag kam ihre Heimat Wallis in den Genuss. Als weitere Gruppen wurde King Sable und Steam Revolt im Programm aufgenommen. Es gab keine bessere Gelegenheit als mit diesem hochkarätigen Programm das Wochenende zu feiern. Einheimische Bands zu unterstützen ist sehr wichtig. Aus diesem Grund war ich an diesem Konzert anwesend. Um 18 Uhr war Türöffnung, es gab Getränke und Würste vom Grill, was ein gelungener kulinarischer Einstieg vermittelte und
die Lust auf das kommende Live Ereignis steigerte. Nach dem Bezahlen des Eintritts ging man eine Treppe hinunter und erreichte den Innenbereich mit Bar. Als erste Band des Abends durfte Steam Revolt um 19:45 Uhr ran. Beim Hinsehen erkannte ich sofort, dass der Grossteil der Mitglieder von der lokalen Gruppe Dizzip stammte. Es stellte sich bald heraus, dass hier eine neue Coverband geboren wurde. Mit dem Party Kracher „It’s so easy“ von den legendären Guns’n’Roses begann ihr Auftritt. Sängerin Heike mit einem eleganten Look verliess die Bühne bei „Long Live Rock’n’Roll“, um durch das Publikum zu laufen und dann wieder zurückzukehren. Gitarrist Cris brillierte mit Gitarrensoli. Er suchte den Kontakt mit Bassist Fidel und dem zweiten Gitarristen Alex zum abzurocken. Sah extrem cool aus. Ausserdem durfte Alex seine Kollegin Heike zwischendurch mit Gesangsparts unterstützen.  Mit „Rock’n’Roll Outlaw“ und „Born to be wild“ ging es weiter ehe Schlagzeuger Elias ein Solo spielen durfte. Heike lief erneut durch die Zuschauer bevor „Panama“ von Van Halen erklang. Das ist mein Lieblingslied und da konnte man nicht stillstehen. Beim Maiden Hit „The Trooper“  wechselten sich Cris und Alex mit Gitarrensoli ab. Dann wurde Lemmy Kilmister mit „Ace of Spades“ Tribut gezollt. Mit der Aussage „wir sind jetzt im Schlussbereich“ kamen dann einige „Nein“ Rufe von Fans. „Crazy Train“ von Ozzy Osbourne und „Nighttrain“ von Guns’n’Roses waren die letzten Lieder. Die 50 Minuten Spielzeit verging wie im Flug. Die gesungene Strophe „Loaded like a freight train, flyin‘ like an aeroplane, feelin‘ like a space brain, one more time tonight“ von Heike blieb in meinem Gedächtnis hängen. Die Livepremiere war gut. Setliste Steam Revolt It’s so easy – Guns’n’Roses Long Live Rock’n’Roll – Rainbow Breaking the Law  - Judas Priest Lil Devil – The Cult Rock’n’Roll Outlaw – Rose Tattoo Born to be wild – Steppenwolf Elias – Solo Panama – Van Halen The Trooper – Iron Maiden Ace of Spades – Motörhead Crazy Train – Ozzy Osbourne Nighttrain – Guns’n‘Roses Dann war tHOLA um 20:55 Uhr an der Reihe. Die Lichter gingen aus und Plastic Betrand mit „Ça plane pour moi“ erklang als Intro. Im Hintergrund befanden sich Monitore auf denen das Bandlogo erschien. Das war eine Überraschung für uns, da wir damit gerechnet hatten, dass sie als Headliner spielen würden. Schlagzeuger Sven Imsand kam zuerst auf die Bühne und nahm Platz und fing an zu spielen. Auf den Bildschirmen war ein Ort zu sehen an dem viel Zerstörung herrschte und Leute davonliefen. Dann erschienen die anderen Mitglieder nacheinander auf der Bühne. „Needles“ eröffnete den Auftritt. Der Club war bis hinten voll und der Sound wurde von den Fans mit Begeisterung aufgenommen. Auf den Bildschirmen wurden Bilder zu den Themen der jeweiligen Liedern gezeigt was eine schöne Illustration darstellte und man mehr über den Hintergrund erfuhr.  Auf die Frage „ist das was wir machen richtig gut?“ erhielt Sänger Thomas Rauch eine klares „JA“ als Antwort. Aufgrund des entschlossenen Tonfalls reagierte er erfreut und überrascht. Die elektrisierende Energie des Quintetts übertrug sich. Nach „Killer of the Beast“ folgte ein kurzer Unterbruch. Die Bandmitglieder von Steam Revolt und King Sable betraten die Bühne mit einem Untersetzer voller kleiner, weisser Plastikbecher mit einer dunklen Flüssigkeit. King Sable Sänger Andy Iten ergriff das Mikrofon und teilte mit, dass heute Abend eine CD Taufe stattfände und das gebührend gefeiert werden musste. Aus diesem Grund nahmen alle Bandmitglieder einen Becher in die Hand und daraufhin wurde der Untersetzer mit den Bechern ins Publikum gereicht. Jeder Zuschauer musste einen Becher nehmen. Auf Anweisung wurde angestossen und getrunken und es stellte sich heraus, dass es sich bei der dunklen Flüssigkeit um Kräuterschnaps handelte. Sehr lecker. Thomas musste leider mitteilen, dass heute das Album „Unseen“ zwar getauft wird, aber leider noch nicht vom Presswerk geliefert wurde und es noch nicht am Merchandise Stand zu erwerben war. Dann verliessen die Mitglieder von Steam Revolt und King Sable die Bühne und „Tenderness“ erklang. Der Hit „Parasite“ wurde abgefeiert und mit „Atmosphere“ ging es in einem Raumschiff in den Weltraum um die Erde. Bei „Storm“ mussten alle auf Thomas Bitte hin näher zur Bühne vorrücken. Das geschah ohne Zögern. „Last Man Standing“ handelte davon, dass wenn man selber nichts macht, die anderen auch nichts machen. Das Wort „aheyhey“ mussten die Zuschauer mitsingen. Das steigerte sich massiv und Thomas erinnerte für einen Moment an den legendären Freddy Mercury, der bei Live Aid 1985 etwas Ähnliches gezeigt hatte. „Es werden wieder gute Zeiten kommen, das ist sicher“ war die Überleitung zu „Good Days“. Nach „March of the Lost Generation“ meinte Thomas „wir haben jetzt zwei Möglichkeiten, die eine ist, dass wir die Bühne verlassen oder wir spielen noch ein Lied. Wie findet ihr das?“. Die Reaktion folgte prompt und sie spielten die Zugabe „Bloody Game“ über die Toten in Kriegen mit Bildern von Mao Zedung, Josef Stalin etc. auf den beiden Bildschirmen. Dann war die Show zu Ende und Sänger Thomas Rauch, Gitarrist Rodo Studer, Gitarrist Patrick Ambord, Bassist Thommy Ambiel und Schlagzeuger Sven Imsand wurden mit viel Applaus verabschiedet. Das war ein audio-visueller Hochgenuss. Setliste tHOLA Intro Needles Ashes and Ghost Heroes Killer of the Beast Tenderness Parasite Morning Light Atmosphere Storm Last Man Standing Good Days March of the Lost Generation Bloody Game Um 22:45 Uhr war es soweit. Die Mitglieder von King Sable betraten die Bühne. Nach einem Intro ging es los mit „Demons We Feed“. Sänger Andy Iten zeigte eine gute Gesangsleistung und verkündete, dass am heutigen Abend zwei neue Lieder vom neuen Album „Nothing But The Truth“ gespielt werden. Das steigerte die Neugier. Lead Gitarrist Rob Matthys durfte mit Gitarrensoli glänzen. Es gab viel Bewegung  mit Seitenwechsel. Rhythmus Gitarrist Alexander Lorenz legte mit Schlagzeuger Mario Righetti das Fundament für den Groove und das fühlte sich zu jeder Sekunde wunderbar an. Heavy Metal ist der Grundstein ihrer Musik und mit den Zutaten Thrash Metal und Alternative Rock wird das Gebräu in modernen Metalcore umgewandelt. Die harten Gitarrenriffs mit eingängigen Melodien und die Effekte fügten sich einwandfrei ins Soundgewand ein. Rob suchte den Kontakt mit Bassist Martin Arnold und Alexander für Gitarrenduelle. Bei „I own the world“ zog Andy für einen kurzen Moment eine rote Baseball Cap mit dem Slogan „Make America Great Again“ an. Das wirkte voll cool und nach diesem Lied kam „Nothing But The Truth“ als Titel vom gleichnamigen Album mit Veröffentlichungsdatum 5. September 2024. Nach „My Ghost“ war die Show vorbei und die Mitglieder verneigten sich vor den Fans. Setliste King Sable Demons we Feed Mistake to Make Ain’t this Life Lie to me Aim 4 the Chin Bury the Pain I own the World Nothing but the truth My Ghost Stefan Walker mischte Steam Revolt, King Sable und kümmerte sich um das Licht. Mario mischte tHOLA. Als einziger Wehrmutstropfen an diesem Abend war die Tatsache, dass das neue Album „Unseen“ am Tauftag nicht verfügbar war. Livebericht von Dominic Latscha