IRON SAW BLADE
Shah Blah (SWI), Tubekillers (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein, Schweiz – 29.03.2025
Auf einen Schatz stösst man durch Zufall. So erging es dem Verein IRON-
T21 als einige Mitglieder bei Konzerten auf eine Band mit dem Namen
Shah Blah trafen und ihnen das Gesamtpaket gefiel. Dadurch konnten sie
einen Auftritt in Münchenstein an Land ziehen. Als lokale Vorgruppe wurde
Tubekillers ins Programm hinzugefügt. Eine Rock Nacht der anderen Art,
welche mein Interesse weckte. Darum nahm ich am Event teil. Um 20 Uhr
öffneten sich die Türen und 30 Minuten später nahmen die Mitglieder von
Tubekillers ihre Positionen auf der Bühne ein. Nach einer längeren Pause
markierte dies ihr erster Auftritt. Ich war gespannt auf ihre Darbietung.
„Magnifique“ erklang als erstes Lied. Sänger & Gitarrist Shiro zeigte eine
gute Gesangsleistung und überzeugte mit Bühnenpräsenz. Ausserdem
beherrschte er sein Instrument und suchte immer wieder den Kontakt zu seinem Saitenkollegen Christian. Er war
vollkommen im Klanguniversum versunken, aber zeigte durch Bewegungen seine Aufmerksamkeit und wechselte seine
Position, um sich mit Bassist Boris zu messen, wer sich lässiger im Scheinwerferlicht präsentiert. Der Schwerpunkt lag auf
dem letzten Album „10.000 AC“, aber mit dem Lied „Maybe“ fand sich ein älterer Song im Set wieder, der gemäss
Christian seit 10 Jahren nicht mehr gespielt wurde. Das war eine tolle Überraschung und sorgte für Begeisterung bei den
Zuschauern. Es ist auch ein geschickter Schachzug ältere Lieder ins Set zu integrieren und wieder mehr Raum und
Aufmerksamkeit zu geben. Bei „Long Time Ago“ kam von Shiro die Ansage „jetzt kommt etwas Langsames und ihr könnt
eure Feuerzeuge rausholen“. Im Gegensatz zu Feuerzeugen wurden die Mobiltelefone gezückt, die Taschenlampen
aktiviert und die Geräte von links nach rechts wellenartig geschwenkt zum langsamen Takt. Shiro und seine Kollegen
freuten sich über das Engagement. Mit „Supersports“ gab es einen Ausflug in die Welt der körperlichen Aktivitäten. Dann
kam die Ansage „jetzt kommt das letzte Lied“ mit „The Call“. Es wurde gespielt, aber beim Blick auf die Setliste sah man,
dass ein weiterer Titel vorhanden war. „Zugabe“ Rufe in Richtung Mitglieder änderte ihr Meinung und sie spielten das
härtere und zugleich rockige „The Sky is too high“. Nach 60 Minuten Spielzeit verabschiedeten sich Shiro, Christian, Boris
und Erik. Sie hinterliessen einen guten Eindruck.
Setliste Tubekillers
Magnifique
Antilopics
10.000 AC
Maybe
Blastica
Modern Times
Long Time Ago
We Found The Light
Supersports
Tomorrows World
Noserider
The Call
The Sky Is Too High
Es folgte ein kurzer Unterbruch und die Bühne wurde für den Headliner Shah Blah umgebaut. Ich nutzte den Moment
für Gespräche mit Bekannten und freute mich auf die nächste Band.
„Blabla, Yamaha oder Nada?“ Diese Worte geisterten mir durch den Kopf als plötzlich um 22 Uhr wieder Livemusik auf
dem Programm stand. Ich lag komplett falsch, denn die Gruppe heisst Shah Blah. Sie sind aus dem Kanton Bern und
zelebrieren eine sehr exotische Form von Musik, die man nicht jeden Tag hört und erlebt. Müsste man es beschreiben
dann wäre es ein Ausserirdischer im Ziggy Stardust Look, der mit seinem Raumschiff vor ca. 55/60 Jahren wegen leeren
Batterien auf die Erde gekracht war und hätte die psychedelischen 70er und rockigen 90er Jahren inhaliert. Bei Ausflügen
zu den Inuit klaute er ein paar Pelzmäntel und nahm in einer Boutique in Las Vegas, Nevada, USA noch eine braune
Lederjacke mit Glam Rock Vibe mit und sportliche Accessoires zum Joggen durften auch nicht fehlen. Das war der
Eindruck von mir als Tinu, Dominic, Federico und Sebi auf der Bühne standen und uns mit ihrem sehr Hall geprägten
Sound und Rhythmuswechsel auf einen kosmischen Trip in weite Ferne mitnahm. Sänger Tinu im sportlichen Look hatte
den grössten Anteil am Gesang, aber seine beiden Bandkollegen Dominic am Bass und Federico an der Gitarre durften
ihn mit ihren Stimmen unterstützen. Zu meiner Freude war der Sound sehr eingängig und spannend präsentiert und dies
widerspiegelte sich in den aufmerksamen Gesichtern im Publikum. Das komplette Zeitgefühl war während dem Auftritt
wie ausser Kraft gesetzt und man verfiel in eine Art Trance. Dies änderte sich mit dem Auftauchen eines hungrigen
Untoten und mit „Zombie“ kehrten wir wieder in die Realität zurück. Das komplette Set war gespielt. Der Auftritt fiel sehr
gut aus und war absolut professionell. Die Mitglieder Tinu, Dominic, Sebi und Federico verabschiedeten sich und
bekamen Applaus. Es wäre toll, wenn diese Gruppe einmal im Programm vom Up in Smoke Festival im Konzertlokal Z7 in
Pratteln aufgenommen würde.
Setliste Shah Blah
Holy Shelter
Home
Fools
Jukebox
Children
Cold F
Back From A Trip
Frank Fjell
Richtig Richtig
Waiting
Zombie
Fazit: Es war ein interessante Rock Nacht der anderen Art, die man an jenem Abend erleben durfte. Es fühlte sich cool an
eine Abwechslung geniessen zu dürfen. Für den einwandfreien Sound war Mischer Jerry Thomas Ferrat hinter den
Reglern verantwortlich. Er war auch für das Licht zuständig.
Livebericht von Dominic Latscha