IRON SAW BLADE
© IRON SAW BLADE 2016
Werkhof Open Air
F.U.S.E (SWI), The Dirtons (SWI)
Präsentiert von Seppi’s Mampferia & IRON-T21
Seppi’s Mampferia, Möhlin, Schweiz – 11.06.2022
Das Werkhof Open Air wird von Seppi’s Mampferia in Möhlin durchgeführt. In Zusammenarbeit mit IRON-T21 wurde ein
Konzert im Zeichen von Rock und Metal auf die Beine gestellt. Als Headliner wurde F.U.S.E gebucht. The Dirtons
bekamen den Slot als Vorband. Das klang vielversprechend und ein Besuch bei diesem Anlass war Pflicht.
Um 20:30 Uhr ging es los und die Band The Dirtons stand auf der Bühne bei prachtvollem Wetter. Es ist eine Ewigkeit her,
dass ich diese Punk Rock Truppe aus Münchenstein live gesehen habe. Aus diesem Grund freute ich mich auf ihre
Darbietung. Los ging es mit dem grossartigen Lied „Seppe Joe“, welches die Beine und Füsse aufwärmte und den Körper in
Tanzstimmung versetzte durch einen eingängigen Rhythmus. Plötzlich riss die Saite an der Gitarre von Mathieu in der Mitte
vom Lied und er rannte schnell hinter die Bühne um eine Ersatzsaite zu besorgen. Aus diesem Grund wurde die Lied
Spielzeit ausgedehnt bis er die neue Saite eingespannt hatte. Das dauerte nicht lange und das Punk Rock Schlachtschiff
war wieder auf Kurs um weiterzurocken. Nach „Out of Control“ erklang „Nie wieder Krieg“. Ein aktuelles Thema in Bezug
auf den Ukraine Krieg. Was speziell auffiel war, dass die Band Body Count ihre Spuren in den Liedern der Münchensteiner
hinterliess. Das merkte man am Sprechgesang von Sänger & Lead Gitarrist Roman Müller und den Gitarrenriffs. Ein toller,
eingängiger Crossoversound, der ordentlich in den Arsch tritt. So soll es sein. Das wurde cool und lässig rübergebracht
durch eine Band in guter Laune und viel Humor. Die schwarze Sonnenbrille auf Romans Haupt hob den Coolness Status
weiter an. Bassist Christian Isler sorgte mit seiner Fingerfertigkeit am Bass für Begeisterung und Gitarrist Mathieu durfte
mit Gesangseinsätzen aufwarten. Ferner unterstützte er Roman mit seinem Gesang, wenn mehrstimmige Gesangsteile im
Chorus auftauchten. Für Partystimmung sorgte „Bier alle ist“. Obwohl einige Eigenkompositionen an diesem Abend gespielt
wurden, fanden eine Reihe Coverversionen ihren Weg ins Set. Ganze acht Stück waren es am Ende. Normalerweise sind
allen guter Dinge drei, aber in diesem Fall sind es acht. Nach „D-Level“ verabschiedete sich das Trio. Zweieinhalb Jahre
mussten sie auf dieses Konzert wegen dem bösen C-Wort warten. Der Auftritt gefiel mir und den anwesenden Zuschauern.
Allerdings hätte ich mehr Engagement vom Publikum gewünscht.
Setliste The Dirtons
Seppe Joe
Out of Control
Nie wieder Krieg
Pop Song (REM)
Beltblaster
Song 2 (Blur)
Blitzkrieg Bop (Ramones)
Masquerade
Fight for your right to party (Beastie Boys)
Bier alle ist
Ça plane pour moi (Plastic Betrand)
The call of the raven
Wonderful world (Louis Armstrong)
American Idiot (Green Day)
Ace of Spades (Motörhead)
D-Level
Eine kurze Pause folgte und die Bühne wurde umgebaut. Ein gute Gelegenheit sich mit Getränken einzudecken, denn die
Wärme war jederzeit spürbar. Ausserdem war es schön sich mit alten Bekannten auszutauschen, die man eine Weile nicht
mehr gesehen hatte. Um 22 Uhr ertönte ein Intro und die Bandmitglieder von F.U.S.E stiegen auf die Bühne. „Real
Temptation“ erklang und Sänger Rob präsentierte sich gut gelaunt mit einer geölten Stimme. Er legte Herz und Seele in die
gesungenen Texte während Lead Gitarrist JT mit Gitarrensoli und Sonnenbrille für Begeisterung sorgte. Ein wenig erinnerte
er mit seinem Aussehen an die amerikanische Gitarrenlegende Joe Satriani. Unterstützung erhielt er dabei von Rhythmus
Gitarrist Stefan, während Schlagzeuger Jerry hinter dem Schlagzeug an ihm orientierte und mit seinem Spiel glänzte. Der
neue Bassist Stephan machte eine gute Figur und machte einen sympathischen Eindruck und suchte den Kontakt mit Lead
Gitarrist JT für Gitarrenduelle. Leider war die Bühne nicht sehr gross und darum gab es kein Duell zwischen JT und
Rhythmusgitarrist Stefan. „Outside“ wurde als erstes neues Lied vorgestellt. Bei „Your philosophy“ machte Rob die Ansage,
dass das Lied über Beziehungen handelt, in denen der eine Partner dem anderen seine Meinung aufzwingen will und das
nicht gut ausgeht. Mit „Control“ folgte ein weiteres neues Lied, welches gut ausfiel. Mit „System“ folgte die Kritik an der
einseitigen Berichterstattung von Medien. Mit „With You“ wurde eine Ballade gespielt. Dann bekam Geburtstagskind Steffi
von der Mampferia Crew ein rockiges Geburtstagsständchen zu hören, was ihr viel bedeutete und sich bedankte. Nach
„Snowblind“ wurde mit „10‘000 elements“ ein weiteres neues Lied präsentiert und mit „Shoot the moon“ wurde dieser
Planet ins Visier genommen. Ab und zu ist er halt mühsam und man muss ihm die Leviten lesen. Gesagt getan und eine
Runde Zombies stand man in „Native Zombies“ gegenüber, die man mit harten Klängen verjagte. Das wäre das Ende des
Auftritts gewesen, aber die Band machte die Rechnung ohne das Publikum. Darum folgte mit „Forgotten“ eine Zugabe.
Danach wollte man noch ein Lied hören und auf Bitte von Sepp Klodel wurde die Nummer „Real Temptation“ in leicht
abgeänderter Form erneut gespielt und die Zuschauer zufrieden gestellt. Es folgte viel Applaus für den Auftritt, den sie sich
für ihre tolle Leistung verdient hatten. Neue Lieder wie „Outside“, „Control“ und „10‘000 elements“ brachten Frische in ihre
Show an diesem Abend und weckten Freude auf mehr Konzerte des Fünftetts.
Setliste F.U.S.E
Real temptation
Anywhere
Outside
Your philosophy
Rolling home
Control
System
With You
Snowblind
10‘000 elements
Shoot the moon
Native zombie
Forgotten
Nach diesen Auftritten konnte man in Seppi’s Mampferia bis in die frühen Morgenstunden verweilen und sich Rock und
Metal Klängen hingeben. Eine gute Auswahl brachte DJ Markus und für die Abmischung war Mischer Stephan alias Zottel
verantwortlich.
Vielen Dank an Seppi’s Mampferia und den Bands für den tollen Abend. Es war eine Freude dieses Lokal erneut zu
besuchen. Ich komme gerne wieder.
Livebericht von Dominic Latscha